Zeit – Raum – Beziehung. Menschen und Dinge im Konzentrationslager

 |  07.11.2007 — 27.01.2008

Blick in den schwach erleuchteten Ausstellungsraum. Zu sehen sind einige Vitrinen in der Raummitte sowie Stellwände mit Bildern und erklärenden Texten.

Die Ausstellung – das Ergebnis einer Projektarbeit von 15 Studierenden am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien – setzte sich auf vielschichtige Weise mit Beziehungssystemen im Konzentrationslager Dachau auseinander. Sie zeigte Spuren von Beziehungen, die über Menschen und Dinge im Konzentrationslager bis in die Gegenwart reichen. Es sind konkrete Themen wie Freundschaft und Widerstand, die Beziehung von Überlebenden zu Gegenständen aus dem Lager oder die Grenze zwischen Leben und Tod, die einen Einblick in die Heterogenität des Lageralltags ermöglichen. Die Zeugnisse und Objekte in der Ausstellung – etwa ein zensierter Brief, die Zeichnung eines Häftlings, eine Zigarettendose, eine Essschüssel oder eine Porzellanfigur – sind Symbole der Vernetzung und verweisen zugleich auf all die Beziehungen, die nicht bezeugt werden können und von denen wir nichts wissen.

Cover des Ausstellungskatalogs „Zeit Raum Beziehung – Menschen und Dinge im Konzentrationslager Dachau”. Auf dem Cover sind verschiedene geometrische Formen zu sehen, dazu sind Zitate von Überlebenden und deren Nachkommen abgedruckt.

Begleitend zur Ausstellung erschien der Essayband „Zeit Raum Beziehung – Menschen und Dinge im Konzentrationslager Dachau”, herausgegeben von Michaela Haibl. (vergriffen)

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Stadt München und dem Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien.