Neue Exponatpräsentation in der Dauerausstellung

Neue Exponatpräsentation in der Dauerausstellung


Schubkarre aus dem Arbeitskommando "Plantage"

Schubkarre aus dem Arbeitskommando „Plantage“; © KZ-Gedenkstaette-Dachau

Seit
zwei Jahren überarbeitet die KZ-Gedenkstätte Dachau schrittweise die
Präsentation der Objekte im Museum. Es werden sowohl bereits bekannte als auch
bisher nicht gezeigte Exponate aus unserer Sammlung in neuen Vitrinen
ausgestellt. Ziel ist eine optisch und inhaltlich verbesserte Darstellung unter
Einbeziehung konservatorischer Aspekte.

Die
jüngsten Neuerungen stellen zwei Großexponate dar. Zu sehen ist eine Schubkarre
aus dem Arbeitskommando „Plantage“ – Sinnbild für die harten Arbeitsbedingungen
und die täglichen Schikanen, denen die Häftlinge ausgesetzt waren. Neben dem
Einsatz für Feldarbeiten wurden mit der Schubkarre auch die Erschöpften und
Toten ins Lager zurück transportiert.

Als zweites Großobjekt können wir – dank einer
Leihgabe der Gemeinde Gauting – einen Abguss des  Mahnmals von Hubertus von Pilgrim zur
Erinnerung an die Evakuierungsmärsche der Häftlinge des KZ Dachau präsentieren.
Die Plastik wird durch eine Karte ergänzt, in der die Todesmarschrouten und
Mahnmalstandorte eingezeichnet sind.


Abguss des Mahnmals von Hubertus von Pilgrim

Abguss des Mahnmals von Hubertus von Pilgrim; © KZ-Gedenkstaette-Dachau

Im
Frühjahr dieses Jahres wurden sieben neue Vitrinen für kleinere Objekte
aufgestellt. Sie zeigen Gegenstände aus dem Lageralltag (Rasierset,
Essgeschirr) und aus dem begrenzten Freiräumen der Häftlinge (Rauchwaren,
Bücher aus der Lagerbibliothek, Fußballpokal), thematisieren Widerstand und
Selbstbehauptung (illegale Armbinde, Wandfliese mit Inschrift über die
Inhaftierung) sowie Erinnerungen an die Haftzeit (Heft mit Unterschriften von
Mithäftlingen).

Bereits
im vergangenen Jahr wurden zwei Großobjekte neu inszeniert und
kontextualisiert: zum einen die Nachbildung des Prügelbocks aus dem
Häftlingsbad, zum anderen der Karteitisch aus der Lagerschreibstube.

Die Gestaltung der Vitrinen und Großobjekte
wurde in Zusammenarbeit mit dem Büro Müller-Rieger in München, der Schreinerei
Fritz in Tiefenbach, der Firma Arzenheimer Elektrotechnik in Eichstätt und dem
Restaurator Ernst Bielefeld in Niederroth realisiert.

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