Virtueller Rund·gang Umgebung

4 KZ-Ehren·fried·hof Leitenberg

Kreuz auf dem KZ-Ehren·friedhof Leitenberg. Das Kreuz wurde 1949 aufgestellt. Das Foto ist von 2017. (KZ-Gedenk·stätte Dachau)

Kreuz auf dem KZ-Ehren·friedhof Leitenberg.
Das Kreuz wurde 1949 aufgestellt.
Das Foto ist von 2017.
(KZ-Gedenk·stätte Dachau)

Station 4 ist der KZ-Ehren·fried·hof Leitenberg.

Der Leitenberg 1945
In dem KZ Dachau waren 2 Krematorien.
In einem Krematorium werden tote Menschen verbrannt.
Ab Februar 1945 wurden die Krematorien nicht mehr benutzt.
Es gab nämlich keine Kohle mehr.
Ohne Kohle funktioniert ein Krematorium nicht.
Es konnten keine toten Häftlinge mehr verbrannt werden.
Tote Menschen nennt man auch: Leichen.

Deshalb mussten Häftlinge die Leichen aus dem KZ weg·bringen.
Die Häftlinge mussten die Leichen zum Leitenberg bringen.
Auf dem Leitenberg wurden die Leichen dann begraben.
Dafür haben die Häftlinge 8 Massen·gräber gegraben.
Massen·grab heißt:
In diesem Grab liegen sehr viele tote Menschen.
In diesen 8 Massen·gräbern wurden über 4.000 Leichen begraben.

Der Leitenberg am Ende des 2. Welt·kriegs
Am 29. April 1945 wurde das KZ Dachau befreit.
Die US-Armee hat das KZ befreit.
Im KZ gab es viele tote Häftlinge.
Deshalb hat die US-Armee gesagt:
Diese toten Häftlinge möchten wir begraben.
Dafür müssen wir noch mehr Gräber graben.
In diesen Gräbern sollen 2.000 tote Häftlinge begraben werden.

Bauern aus Dachau mussten die toten Häftlinge aus dem KZ weg·bringen.
Ehemalige Mitglieder von der NSDAP mussten den Bauern helfen.
Die Bauern und die ehemaligen Mitglieder von der NSDAP
haben die toten Häftlinge zum Leitenberg gebracht.
Und die toten Häftlinge auf dem Leitenberg begraben.

Der Leitenberg nach 1949
Nach dem 2. Welt·krieg waren die Gräber vernachlässigt.
Vernachlässigt heißt:
Die Gräber waren nicht ordentlich.
Niemand hat sich um die Gräber gekümmert.
Deshalb gab es im Sommer 1949 einen großen Skandal.
Journalisten und Politiker haben gesagt:
Bayern muss sich um die Gräber kümmern.
Die toten Häftlinge müssen eine würdevolle Ruhe·stätte bekommen.
Das heißt:
Die Gräber müssen ordentlich sein.
Deshalb hat Bayern den Leitenberg umgestaltet.
So wurde aus der Leitenberg christlich gestaltet.
Das heißt:
Auf dem Leiten·berg waren christliche Symbole.
Zum Beispiel Kreuze.
Aber:
Nicht alle toten Häftlinge waren Christen.
Viele tote Häftlinge waren zum Beispiel auch Juden.

Am 16. Dezember 1949 wurde der neue Fried·hof eröffnet.
Von 1951 bis 1952 wurde dann eine Gedächtnis·halle gebaut.

Von 1950 bis 1960 wurden einige Leichen exhumiert.
Das heißt:
Die Leichen wurden aus den Gräbern geholt.
Der französische Such·dienst hat die Leichen exhumiert.
Der französische Such·dienst wollte wissen:
Sind in den Gräbern tote Franzosen?
Das heißt:
Stammen die toten Häftlinge aus Frankreich?
Dann müssen diese toten Häftlinge in Frankreich beerdigt werden.
Deshalb hat der französische Such·dienst
Leichen nach Frankreich gebracht.
Und in Frankreich beerdigt.

Von 1960 bis 1970 haben das auch Such·dienste aus anderen Ländern gemacht.
Diese Länder waren:

  • Belgien
  • Holland
  • Italien
  • Norwegen

Diese Länder haben Leichen in ihre Heimat zurückgebracht.
Und dort beerdigt.
Trotzdem sind viele tote Häftlinge auf dem Leitenberg geblieben.
Und weitere tote Häftlinge
wurden von anderen KZ-Fried·höfen zum Leitenberg gebracht.
Diese toten Häftlinge wurden auf dem Leitenberg begraben.
Aber:
Diese toten Häftlinge wurden nicht in Massen·gräbern begraben.
Diese toten Häftlinge wurden einzeln begraben.
Heute sind über 7.400 ehemalige Häftlinge auf dem Leitenberg begraben.

1963 wurde die italienische Gedächtnis·kapelle eingeweiht.
Die Gedächtnis·kapelle heißt: Regina Pacis.

Leichen·funde auf dem Leitenberg. Das Foto ist von 1949. (KZ-Gedenk·stätte Dachau)

Leichen·funde auf dem Leitenberg.
Das Foto ist von 1949.
(KZ-Gedenk·stätte Dachau)