Virtueller Rund·gang

13 Krematoriums·bereich

Die Baracke X im Krematoriums·bereich. Das Foto ist von 2017. (KZ-Gedenk·stätte Dachau)

Die Baracke X im Krematoriums·bereich.
Das Foto ist von 2017.
(KZ-Gedenk·stätte Dachau)

Station 13 ist der Krematoriums·bereich.
In einem Krematorium werden tote Menschen verbrannt.
Im Krematoriums·bereich waren früher 2 Krematorien.

Der Krematoriums·bereich heute
Der Krematoriums·bereich ist der zentrale Gedenk·ort in der Gedenk·stätte.
Am 29. April 1945 wurde das KZ Dachau befreit.
Seitdem ist der Krematoriums·bereich
ein Gedenk·ort für die Opfer vom KZ.
1960 bis 1970 wurde der Krematoriums·bereich umgebaut.
Jetzt ist der Bereich so ähnlich wie ein Fried·hof.
Heute führt eine Brücke vom Häftlings·lager zum Krematoriums·bereich.

Der Krematoriums·bereich früher
Früher war der Krematoriums·bereich ein Teil vom SS-Lager.
Deshalb war der Krematoriums·bereich vom Häftlings·lager abgetrennt.
Der Krematoriums·bereich war durch eine Mauer abgetrennt.
Nur SS-Männer durften den Krematoriums·bereich betreten.
Und ein paar Häftlinge.
Diese Häftlinge mussten im Krematoriums·bereich arbeiten.
Die Häftlinge mussten tote Mit·häftlinge verbrennen.

Der Krematoriums·bereich war auch ein Hinrichtungs·ort.
Die SS hat im Krematoriums·bereich nämlich viele Häftlinge getötet.
Diese Häftlinge waren meistens Mitglieder von Widerstands·organisationen.
Die Häftlinge wurden gehängt.
Oder die Häftlinge wurden erschossen.

Heute führt ein Weg an Hinrichtungs·orten
im Krematoriums·bereich vorbei.
Und an Asche·gräbern.
In diesen Asche·gräbern ist die Asche von sehr vielen Häftlingen begraben.
Der Weg heißt: Weg des Todes.

Das erste Krematorium
Vor dem 2. Welt·krieg sind Häftlinge im KZ gestorben.
Diese toten Häftlinge wurden dann in der Nähe vom KZ vergraben.
Oder die toten Häftlinge wurden zum Ost·fried·hof von München gebracht.
Da wurden die toten Häftlinge dann verbrannt.
Während dem Krieg sind immer mehr Häftlinge im KZ gewesen.
Und es sind immer mehr Häftlinge im KZ gestorben.
Deshalb wollte die SS ein Krematorium im KZ haben.
Im Sommer 1940 wurde das erste Krematorium gebaut.
Das Krematorium hatte einen Verbrennungs·ofen.

Die Baracke X
Im KZ sind sehr viele Menschen gestorben.
Ein Verbrennungs·ofen war nicht genug.
Deshalb wurde ab Früh·jahr 1942 die Baracke X gebaut.
Ab Früh·jahr 1943 wurde die Baracke X benutzt.
In der Baracke X war das 2. Krematorium.
Dieses Krematorium hatte 4 Verbrennungs·öfen.
In der Baracke X waren auch:

  • Desinfektions·kammern
  • Aufenthalts·räume
  • Sanitär·räume
  • Toten·kammern
  • Eine Gas·kammer

Die Gas·kammer in der Baracke X
In der Baracke X war eine Gas·kammer.
In dieser Gas·kammer sollten Häftlinge mit Gift·gas getötet werden.
Die Gas·kammer in der Baracke X wurde für Massen·vernichtung gebaut.
Das heißt:
Sehr viele Häftlinge sollten gleichzeitig getötet werden.
Aber die Gas·kammer wurde nicht für Massen·vernichtung benutzt.
Der Grund dafür ist nicht bekannt.

Ein Überlebender hat dazu gesagt:
1944 wurden einige Häftlinge in der Gas·kammer getötet.
Die SS wollte so prüfen:
Funktioniert die Gas·kammer?

Die Baracke X. Das Foto hat ein Häftling gemacht. Das Foto war nicht erlaubt. Das Foto ist von 1944. (KZ-Gedenk·stätte Dachau)

Die Baracke X.
Das Foto hat ein Häftling gemacht.
Das Foto war nicht erlaubt.
Das Foto ist von 1944.
(KZ-Gedenk·stätte Dachau)

Karl Adolf Gross hat von der Baracke X erzählt:
“Im Krematorium können nicht alle toten Häftlinge verbrannt werden.
Es sind nämlich zu viele tote Häftlinge.
Diese toten Häftlinge werden auf Karren zum Krematorium gebracht.
Die toten Häftlinge sind alle nackt.
Und die toten Häftlinge sind gestapelt wie Holz.
Die toten Häftlinge werden dann in das Feuer geworfen.
Die toten Häftlinge bekommen kein Gebet.
Die toten Häftlinge werden nicht wie Menschen behandelt.
Die Häftlinge wurden nämlich nicht mit Würde behandelt.”

Karl Adolf Gross war Häftling in Dachau.
Karl Adolf Gross war von 1940 bis 1945 Häftling in Dachau.