Biografie: Georg Tauber

Georg Tauber wurde am 11. Mai 1901 in Rosenheim geboren. 1918 nahm er als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil und zog sich 1919 bei Straßenkämpfen in Berlin eine Verletzung zu. Im Zuge der Behandlung mit Morphin zur Schmerzlinderung entwickelte Tauber eine Abhängigkeit. Ab 1924 arbeitete er als selbständiger Reklamezeichner für die Film- und Zeitungsindustrie. 1929 trat er der NSDAP bei, verließ diese jedoch wieder im März 1934. Wegen seiner Morphinsucht wurde er mehrere Male in Heilanstalten eingewiesen. Im Januar 1940 kam er als „Asozialer“ in das KZ Sachsenhausen, von dort im März ins KZ Dachau.

Zeichnung der Unterkühlungsversuche; Beweismittel in den Prozessen, 1945 - National Archives and Records Administration, Washington D.C.

Zeichnung der Unterkühlungsversuche; Beweismittel in den Prozessen, 1945 - National Archives and Records Administration, Washington D.C.

Nach der Befreiung verarbeitete Tauber seine Erlebnisse in den Konzentrationslagern durch Zeichnungen. Einige dieser Zeichnungen dienten in den Dachauer und den Nürnberger Prozessen als Beweismittel. Georg Tauber starb am 21. Oktober 1950 an den Folgen einer Tuberkulose-Erkrankung. Die KZ-Gedenkstätte Dachau zeigte die Zeichnungen Taubers 2016 in der Sonderausstellung: „Beweise für die Nachwelt. Die Zeichnungen des Dachau-Überlebenden Georg Tauber„.

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