Freiwilligendienst Kultur und Bildung in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Impulse bekommen und Impulse geben, Kontakte knüpfen und Projekte verwirklichen, sich weiterentwickeln und Stärken entdecken. Das ist ein FSJ Kultur in der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Der Freiwilligendienst Kultur und Bildung ist ein Bildungs- und Orientierungsjahr für junge Menschen von 16 bis 26 Jahren. Die Freiwilligen in der KZ-Gedenkstätte Dachau engagieren sich für zwölf Monate in verschiedenen Bereichen der Gedenkstättenarbeit – so gewinnen die jungen Erwachsenen einen vertieften Einblick in die historisch-politische Bildungsarbeit, sammeln vorberufliche Erfahrungen und erweitern ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen. Der Freiwilligendienst an der KZ-Gedenkstätte Dachau beginnt immer ab dem 1. September. Bewerbungen sind üblicherweise zwischen Mitte Januar und Mitte März über die Website der Freiwilligendienste Kultur und Bildung möglich. Aktuelle Ausschreibungen finden sich auch unter Stellenangebote. Bei Fragen zum FSJ Kultur können Sie sich jederzeit an Wiebke Siemsglüß, Mitarbeiterin der Bildungsabteilung, wenden.

Neben der Mitarbeit in Verwaltung, Besucherzentrum und Museum unterstützen die Freiwilligen vor allem auch die Bildungs- und Vermittlungsarbeit sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Sie bringen sich bei der Entwicklung und Umsetzung von Bildungsprojekten ein und organisieren und betreuen Zeitzeugengespräche. Zudem nehmen die Freiwilligen an der Ausbildung zum/zur Rundgangsreferent/-in teil, die sie befähigt, selbst verschiedene Bildungsangebote durchzuführen. In der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit lernen die Freiwilligen die Kommunikation mit den verschiedenen Ziel- und Besuchergruppen über die unterschiedlichen Kommunikationskanäle der Gedenkstätte – diese sind beispielsweise Print-Flyer und Broschüren, die Website, der Newsletter oder auch die verschiedenen Social Media Kanäle.

Die Freiwilligen (2022/2023) Paulina (links) und Kai (rechts) mit Zeitzeuge und Dachau-Überlebendem Abba Naor.

Jede/-r Freiwillige/-r gestaltet während seines Freiwilligenjahres außerdem ein eigenes Projekt – dieses kann ganz unterschiedlich beschaffen sein. Die Möglichkeiten reichen von eigenen Bildungsformaten oder -sequenzen über Handreichungen zu bestimmten Themenbereichen, Video- und Audioprojekten über Social Media oder Online-Kampagnen zu Themenkomplexen der Geschichte des KZ Dachau und der heutigen Gedenkstätte.

Im Folgenden möchten wir gerne einige dieser Projekte von Freiwilligen der letzten Jahre vorstellen.

 

Adrian, Freiwilliger an der KZ-Gedenkstätte Dachau 2021/2022

Adrian war von September 2021 bis August 2022 als Freiwilliger in der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau. In seinem Projekt beschäftigte er sich mit der Frage „Wer waren die Täter im KZ Dachau?“ und führte dazu einen Peer-to-Peer-Workshop mit Freiwilligen anderer Institutionen durch.

Anastasija, Freiwillige an der KZ-Gedenkstätte Dachau 2020/2021

Anastasija, die von September 2020 bis Juni 2021 als Freiwillige in der wissenschaftlichen Abteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau tätig war, beschäftigte sich in ihrem Projekt mit dem Themenkomplex „Queere Erinnerung“. Aus ihren Recherchen entstand ein Video, in dem auch Albert Knoll, Leiter der Stabsstelle der Gedenkstätte als Interviewpartner zur Verfügung stand.