Archiv
Mit der Errichtung der KZ-Gedenkstätte im Jahre 1965 wurden auch ein Archiv sowie eine Bibliothek gegründet. Der größte Teil der Schriftdokumente besteht aus Kopien, die meisten Fotos sind Reproduktionen. Alle Dokumente werden unter klimatisch optimalen Bedingungen aufbewahrt. Das Archiv ist in den Verwaltungsräumen der KZ-Gedenkstätte untergebracht.
Bestand
Das Archiv sammelt Unterlagen bezüglich des Konzentrationslagers Dachau und seiner Außenlager. Es schließt auch die Vor- und vor allem die Nachgeschichte des Konzentrationslagers mit ein ebenso wie die Geschichte der Gedenkstätte. Das Archiv erteilt Auskünfte über Personen, die im KZ Dachau inhaftiert oder im SS-Bereich tätig waren wie auch sachbezogene Auskünfte. Die entsprechenden Suchanträge finden Sie unter der Rubrik „Personen- und Themenrecherche“.
Ein großer Teil des Schriftguts und des Fotobestandes wurde digitalisiert. Die Dokumente sind im Lesesaal in einer Archivdatenbank recherchierbar. Einen Überblick über die Bestandsverwaltung ermöglicht das Findbuch.
Das Archiv umfasst folgende Sammlungsbereiche:
- Schriftdokumente (Nachlässe, Erinnerungsberichte, Biografien, Prozessunterlagen),
- Fotos,
- Karten und Pläne,
- Zeitungsausschnitte.
Richtlinien und Informationen zur eingeschränkten Nutzung des Archivs und der Bibliothek der Gedenkstätte
Zunächst sind Archivbenutzungen nur möglich für Zwecke universitärer oder schulischer Abschlussarbeiten, für Zwecke wissenschaftlicher Forschungsprojekte und für unabdingbare rechtliche Zwecke, die eine persönliche Archivbenutzung zwingend erforderlich machen.
Alle anderen Anfragen werden unsere Mitarbeiter/-innen gerne wie bisher schriftlich bearbeiten!
Ein Zugang zu unserer Datenbank zu Recherchezwecken ist dabei gegenwärtig leider nicht möglich. Entsprechende Anliegen müssen im Vorfeld mit den Archivarmitarbeiter/-innen besprochen werden.
Bitte beachten Sie die folgenden Richtlinien, die Ihrem Schutz und dem unserer Mitarbeiter/-innen dienen:
Bitte bringen Sie unbedingt persönliche Schutzausrüstung in Form von FFP2 Atemschutzmasken selbst mit. Ohne FFP2 Maske kann die Archivbenutzung nicht gewährt werden.
Sie benötigen aktuell einen Testnachweis. Das negative Testergebnis muss sich jeweils auf einen Test beziehen, der maximal 48 Stunden (bei Antigen-Tests) oder 72 Stunden (PCR) zurückliegt.
Gleichfalls selbst mitzubringen sind ggf. Bleistifte und andere Schreibutensilien, eine Ausgabe durch die Lesesaalaufsicht unterbleibt.
Bitte beachten Sie zudem die einschlägigen Hygienerichtlinien.
Anmeldung zur Archivbenutzung
Eine Archivbenutzung ist nur möglich nach einer schriftlichen und telefonischen Anmeldung mit Terminvereinbarung. Für Terminvereinbarungen nutzen Sie bitte folgende Kontaktdaten: archiv@kz-gedenkstaette-dachau.de und +49 (0)8131 / 66997-115
Eine Anmeldung muss mindestens 7 Werktage vor dem geplanten Besuch erfolgen. Bitte kommen Sie nur, wenn Ihnen eine Terminbestätigung vorliegt.
Unterstützen Sie uns bitte bei der Organisation des Lesesaalbetriebs, indem Sie bei der Anmeldung die geplante Dauer Ihres Besuchs angeben.
Regeln im Archiv
Das Archiv der Gedenkstätte Dachau gewährleistet seinerseits die einschlägigen Schutzmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem
- die Beschränkung des Lesesaalbesuchs,
- die Bereitstellung von Handdesinfektionsmittel vor den Lesesälen
- das Lüften und
- die Einhaltung eines Mindestabstands von 1,5 Metern in den Lesesälen.
Bitte achten Sie selbst auf die Einhaltung von Mindestabständen in Begegnungsbereichen wie Fluren, beim Betreten und Verlassen von Gebäuden und Räumen sowie in Sanitärbereichen.
Bitte beachten Sie auch die Hinweise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort.
Eine Beratung findet im Lesesaal nicht statt! Hierzu wird im Vorfeld des Besuchs ein telefonisches Beratungsgespräch geführt. Die Bibliotheksbestände der KZ-Gedenkstätte sind im Onlineverbundkatalog AGGB recherchierbar. Bestellte Archivalien und Bibliothekstitel werden Ihnen auf dem Arbeitstisch bereitgelegt. Bitte lassen Sie diese nach Ihrer Benutzung dort liegen mit einem Hinweis, ob eine weitere Nutzung geplant ist.
Reproanträge können im Lesesaal nicht angenommen werden. Bitte nutzen Sie für Bestellungen den Schriftweg. Die Anfertigung von Selbstaufnahmen zum ausschließlichen Arbeitsgebrauch ist möglich.
Personen- und Themenrecherche
Die Namen und Haftdaten der Häftlinge des KZ Dachau wurden in verschiedenen Dokumenten aufgezeichnet und sind zum Teil erhalten geblieben. Ein digitales Häftlingsregister enthält die Haftdaten von mehr als 90 Prozent der über 200.000 Gefangenen. Die im Schutzhaftlager geführten Gefangenenakten wurden jedoch noch von der SS kurz vor der Befreiung zerstört. Auch die erkennungsdienstlichen Fotos sind nicht erhalten geblieben. Wir führen auch Recherchen nach den auf dem Schießplatz Hebertshausen ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen durch.
Die Mitarbeiter des Archivs beantworten Ihre Anfragen zu allen Themenbereichen des Konzentrationslagers Dachau und der KZ-Gedenkstätte. Sie können auch Anfragen nach weiteren Themen an uns richten, wie etwa die Lager-SS, das Internierungslager Dachau (1945-1948) oder das Flüchtlingslager Dachau-Ost (1948-1965).
Anfragen an das Archiv richten Sie bitte an:
Ihre Suchmöglichkeiten
Sowohl für Angehörige wie auch für Forschende bestehen Suchmöglichkeiten mit Hilfe der folgenden Antragsformulare:
Bitte beachten Sie, dass die Bearbeitung Ihrer Anfrage derzeit mehrere Wochen dauern kann.