Mitteilung

Gedenken an die Deportation der Münchner Sinti und Roma am 13. März 1943

 |  28. Februar 2024

Josef Maria Schneck um 1935 © Privatbesitz Elisabeth-Schneck-Guttenberger

Josef Maria Schneck um 1935 © Privatbesitz Elisabeth-Schneck-Guttenberger

Vor 81 Jahren, am 13. März 1943, veranlasste die Münchner Polizei die Deportation von 141 Sinti/Sintizze und Roma/Romnja aus München und Umgebung in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Unter ihnen war auch der 13 Jahre alte Josef Maria Schneck, der kurze Zeit später im Vernichtungslager ermordet wurde.

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma geht von insgesamt etwa 500.000 Menschen aus, die den nationalsozialistischen Mordaktionen und den grausamen Bedingungen in Konzentrationslagern zum Opfer fielen. Nach Kriegsende setzte sich die Diskriminierung und Kriminalisierung der Überlebenden in der Öffentlichkeit fort, während Täter/-innen oft ihre Karrieren fortführen konnten. Auch heute sehen sich Angehörige der Minderheit mit Vorurteilen konfrontiert.

Um die Opfer dieses Völkermordes zu ehren, veranstaltet die Stadt München am 13. März 2024 einen Gedenktag. Dabei werden die Namen der ermordeten Menschen um 16 Uhr auf dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus verlesen und zwischen 18 und 21 Uhr an die Fassade des NS-Dokumentationszentrums projiziert. Zudem findet um 19 Uhr eine Gedenkveranstaltung im NS-Dokumentationszentrum statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am 13. März an der Namenslesung und der Gedenkveranstaltung teilzunehmen.

Konzipiert wurde der Gedenktag von der Arbeitsgruppe „Gedenken an die aus München deportierten Sinti und Roma“, bei der die KZ-Gedenkstätte Dachau Mitglied ist.