Neu erschienen: Die Linke im Visier. Zur Errichtung der Konzentrationslager 1933.

 |  18. November 2014

Die Linke stand schon in der Weimarer Republik im Visier von Hitlers Anhängern. An die Macht gekommen, errichteten die Nationalsozialisten umgehend die ersten Konzentrationslager – in Militärgebäuden, Turnhallen, Gefängnissen, stillgelegten Fabriken, einstigen Rittergütern oder ausgedienten Schiffen.

Die Autorinnen und Autoren untersuchen die Verfolgung von Kommunisten und Sozialdemokraten und fragen nach den spezifischen Bedingungen der Lagerhaft und der gesellschaftspolitischen Funktion der frühen Konzentrationslager. Wie instrumentalisierten die Nationalsozialisten politische Gewalt? Welche Funktion hatten die SA und die SS? Gibt es einen Zusammenhang zwischen ihrer Verfolgung und bereits länger wirksamen politischen Vorbehalten gegen die Linke?

Der Artikel von Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, im Tagungsband lautet: „Dachau muß in Zukunft das Mahnmal des deutschen Gewissens werden“: Zum Umgang mit der Geschichte der frühen politischen Häftlinge.

Zum Thema „»Bruderkämpfe« im KZ Dachau. Das Verhältnis zwischen sozialdemokratischen und kommunistischen Häftlingen“ hat Dr. Dirk Riedel, wissenschaftlicher Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte, einen Beitrag für den Tagungsband geschrieben.

Die Linke im Visier. Zur Errichtung der Konzentrationslager 1933. Herausgegeben von Nicolaus Wachsmann und Sybille Steinbacher.
Reihe: Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte (Hg. i. A. der Stadt Dachau und des Jugendgästehauses Dachau/Max-Mannheimer-Studienzentrum von Sybille Steinbacher); Bd. 14.