Biografie: Friedrich Fromhold Martens

Friedrich Fromhold Martens wurde am 15. August 1845 in der estnischen Hafenstadt Parnü geboren. Sein Jura-Studium an der Universität von Sankt Petersburg beendete er 1869. Dort übernahm Martens 1876 eine Professur. Seine Theorien zum internationalen Völkerrecht brachten ihm grenzüberschreitende Anerkennung ein. Ab 1868 arbeitete Martens als Diplomat der russischen Zaren bei verschiedenen internationalen Konferenzen und Kongressen. Für die Brüsseler Konferenz von 1874 entwarf er eine Konvention über die Regeln und Gebräuche des Krieges, zu der sich die Konferenzteilnehmer verpflichten sollten, um das durch Krieg verursachte Leiden zu vermindern. Vollständige internationale Anerkennung erlangte Martens Konvention erst mit der Verabschiedung als Teil der Haager Landkriegsordnung 1907. Er starb 1909 im heutigen Estland.