Biografie: Fritz Bauer

Fritz Bauer wurde am 16. Juli 1903 in Stuttgart geboren. Er studierte Jura in Heidelberg, München und Tübingen und promovierte 1928. Im Anschluss arbeitete Bauer am Amtsgericht in Stuttgart, bevor er 1930 der jüngste Amtsrichter der Weimarer Republik wurde. Seit 1920 war Bauer Mitglied der SPD und aktiv im Reichbanner Schwarz-Rot-Gold. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er verhaftet und für einige Monate in die KZ Heuberg und dann Oberer Kuhberg eingewiesen. Bauer emigrierte 1936 erst nach Dänemark, 1943 weiter nach Schweden.

Bauer kehrte 1949 nach Deutschland zurück und übernahm 1950 die Generalstaatsanwaltschaft am Oberlandesgericht Braunschweig. Ab 1956 übte Bauer das Amt des Hessischen Generalstaatsanwalts in Frankfurt am Main aus. Er setzte sich engagiert für die strafrechtliche Ahndung von NS-Verbrechen ein und bereitete den ersten Frankfurter Auschwitzprozess 1963/64 vor. Er starb am 1. Juli 1968.

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