Gedenkfeier
Gedenkfeier zum 87. Jahrestag der Pogromnacht
| 10.11.2025 | 19:00—20:00

Die Gedenktafel am Rathaus Dachau erinnert an die jüdischen Bürger und Bürgerinnen, die bei der Pogromnacht aus der Stadt vertrieben wurden © KZ-Gedenkstätte Dachau
Heimat ist sehr vielfältig, je nach Herkunft oder persönlicher Vertrautheit mit dem, was für jemanden Heimat bedeutet. Menschen finden etwa an einem Ort ein Zuhause oder zumindest – siehe die aktuellen Fluchtbewegungen – eine Zuflucht. Ganz anders war es in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1938 für Dachauer Bürgerinnen und Bürger jüdischer Herkunft: Sie wurden brutal vertrieben, verloren auf einen Schlag ihre Beheimatung. „Vor Sonnenaufgang“ hatten sie die Stadt zu verlassen. Etliche von ihnen wurden später ermordet. Ihrer aller gedenken wir im heutigen Dachau alljährlich. Dieses Mal liegt der Fokus erneut auf dem Schicksal der Familie Wallach, Fabrikanten ausgerechnet für traditions- und heimatbezogene Textilien, die weit über München und Dachau hinaus berühmt waren. „Geraubte Heimat“ – in einem Podiumsgespräch unter diesem Titel erinnert die Stadt Dachau an sie. Zu Gast ist u.a. Jamie Hall, der Ur-Enkel von Max und Melitta
Wallach, der heute mit seiner Familie in Griechenland lebt.
Gedenkfeier zum 87. Jahrestag der Pogromnacht
Montag, 10. November 2025, 19.00 Uhr
Ludwig-Thoma-Haus, Augsburger Straße 23, 85221 Dachau
Programm
Ansprache des Oberbürgermeisters der Stadt Dachau Florian Hartmann
Gespräch zwischen Jamie Hall (Griechenland), Teresa Distelberger (Künstlerin, Österreich), Dr. Norbert Göttler (Publizist, ehem. Bezirksheimatpfleger) und Dr. Jürgen Müller-Hohagen (Psychologe)
Musikalische Umrahmung Florian Malecki, Klavier
Veranstalterin: Stadt Dachau, Amt für Kultur, Tourismus und Zeitgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Trägerkreis Pogromnachtgedenken