Digitaler Live-Rundgang

David Ludwig Bloch und Georg Elser. Zwei Menschen, die bis heute Ihre Spuren rund um die Ereignisse im November 1938/39 hinterlassen haben

 |  09.11.2020  | 16:00—17:00

Nach der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, wurden über 10.000 zumeist jüdische Männer ins Konzentrationslager Dachau gebracht. Von Erniedrigungen und grausamen Behandlungen waren jüdische Gefangene stärker betroffen, als andere Gefangenengruppen.
Der gelernte Porzellanmaler und studierte Grafiker David Ludwig Bloch war einer von ihnen. Aufgrund einer Erkrankung verlor Bloch im Kleinkindalter sein Gehör und war im Lager besonders gefährdet. Nach der Entlassung aus dem KZ Dachau Mitte Dezember 1938, emigrierte Bloch im April 1940 nach Shanghai und begann später seine Erlebnisse künstlerisch aufzuarbeiten.
Referentin Stephanie Zimmermann thematisiert prägende Erlebnisse und Orte seiner vierwöchigen Gefangenschaft und zeigt auch ein bekanntes Gemälde des Grafikers.

Fast ein Jahr nach der Reichspogromnacht explodierte am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller eine Bombe. Der Schreiner Georg Elser hatte die Bombe versteckt und vergeblich versucht ein Attentat auf Adolf Hitler zu verüben. Während seiner Flucht in die Schweiz wurde Elser festgenommen und gestand nach Verhör und Folter die alleinige Tat.
Die folgenden fünf Jahr verbrachte Elser im KZ Sachsenhausen und wurde im Januar 1945 ins KZ Dachau gebracht. Hier war Elser bis zu seiner Ermordung am 9. April 1945 im Lagergefängnis gefangen.
Referent Maximilian Lütgens geht im Gebäude des ehemaligen Lagergefängnisses auf das Leben des einzigartigen Widerstandskämpfers ein, der mit dem Attentat den bereits begonnen Krieg verhindern wollte.

Der digitale Live-Rundgang wird über facebook gestreamt:

https://de-de.facebook.com/events/679710996015227/

Unsere Digitalen Live-Rundgänge auf Facebook:
Obwohl Rundgänge für Besuchergruppen derzeit nur eingeschränkt stattfinden können, gibt es die Gelegenheit, einen Blick auf das Gelände und seine Geschichte zu werfen. Bei Live-Rundgängen auf Facebook stellen wir in 45 Minuten ausgewählte Aspekte der KZ- und Gedenkstättengeschichte vor. Wir freuen uns auf zahlreiches Interesse und natürlich ganz besonders auf Kommentare und Fragen, die wir gleich live beantworten werden.
Die Live-Übertragung startet kurz vor 16 Uhr direkt auf unserer Facebookseite. Im Anschluss wird das Video auf unserem YouTube-Kanal abrufbar sein.
Die Teilnahme ist kostenlos und es gibt unbegrenzte Plätze.