Virtueller Rundgang

18 Evangelische Versöhnungskirche

Der Anstoß zur Errichtung einer evangelischen Kirche ging auf niederländische Überlebende, unterstützt durch die Konferenz Europäischer Kirchen, zurück. Die Evangelische Kirche in Deutschland realisierte die Evangelische Versöhnungskirche als zentrale Gedenkkirche für alle Opfer des Nationalsozialismus. Sie wurde am 30. April 1967 durch den bayerischen Landesbischof Hermann Dietzfelbinger eingeweiht. Die Predigt im Einweihungsgottesdienst hielt der Kirchenpräsident i.R. und ehemalige Dachau-Häftling Martin Niemöller, in diesem Gottesdienst wirkten weitere Dachau-Überlebende mit.

Der Architekt Helmut Striffler gestaltete das Gebäude mit Kirche und Gesprächsraum bewusst als Kontrapunkt zur symmetrischen, rechtwinkligen Anlage des ehemaligen Konzentrationslagers. An der Ausgestaltung der Kirche waren namhafte Künstler aus beiden deutschen Staaten sowie den Niederlanden beteiligt.

Das im Boden vertiefte Gebäude aus Beton vermeidet rechte Winkel. Auf der linken Seite erhebt sich zunächst eine senkrechte Mauer, die dann in einem leichten Winkel zur Spitze des Gebäudes übergeht. Auf der anderen Seite flacht sich dieses “Dach” in geringem Winkel bis zum Boden ab.

Evangelische Versöhnungskirche, 2010 (KZ-Gedenkstätte Dachau)