Pressemitteilung

Katalogpräsentation der Sonderausstellung „Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach“

 |  5. Februar 2024

Einladung zur Katalogpräsentation "Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach"

Einladung zur Katalogpräsentation "Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach"

• Katalog zur Sonderausstellung „Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach“
• Katalogpräsentration mit Vorträgen im Besucherzentrum

Die KZ-Gedenkstätte Dachau präsentiert am Dienstag, 20. Februar 2024, um 19.00 Uhr im Besucherzentrum den neu erschienenen Katalog zur Sonderausstellung „Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach“. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung auf www.kz-gedenkstaette-dachau.de wird gebeten.

Archäologische Grabungen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege förderten 2016 und 2017 über 1000 Objekte aus dem Areal des KZ-Außenlagerkomplexes Allach zutage. Dort leisteten KZ-Häftlinge Zwangsarbeit bei BMW in der Fertigung von Flugzeugmotoren sowie beim Bau eines Bunkers für die Produktion. Der jetzt veröffentlichte Katalog präsentiert die Ausstellung „Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach“, die von 2020 bis 2022 in der KZ-Gedenkstätte zu sehen war. Der Katalog ist in einer deutschen und englischen Fassung erhältlich. Zugleich bietet der Band vertiefende Aufsätze der an dem interdisziplinären Ausstellungsprojekt Beteiligten. Zeitzeugen des Konzentrationslagers kommen an vielen Stellen zu Wort. Ihnen und den vielen Opfern des Außenlagerkomplexes Allach ist die Ausstellung und der Begleitband gewidmet.

Bei der Katalogpräsentation führt Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, in die Thematik ein. Grußworte sprechen Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und Anton Biebl, Kulturreferent der Landeshauptstadt München. Albert Knoll, KZ-Gedenkstätte Dachau, Dr. Jochen Haberstroh, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Sikko Neupert, Büro für Archäologie – Neupert, Kozik & Simm GbR und Anja Henschel, KZ-Gedenkstätte Dachau, stellen ihre Aufsätze aus dem Katalog vor. Thematisiert werden der KZ-Standort Allach und seine Bedeutung im Dachauer Außenlagersystem, die Grabungskampagne als Beispiel zeithistorischer Archäologie sowie Erkenntnisse der baulichen und dinglichen Grabungsfunde. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit zum Austausch mit den an der Ausstellung Beteiligten.

„Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach“

Der KZ-Außenlagerkomplex Allach entstand ab 1942. Bis zum Kriegsende mussten dort tausende Häftlinge Zwangsarbeit leisten. Das 1944 eingerichtete OT-Lager (Organisation Todt) Karlsfeld war vor allem für jüdische KZ-Häftlinge ein Ort des Leids. Archäologische Grabungen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege in den Jahren 2016 und 2017 förderten auf dem Gelände des einstigen OT-Lagers über 1.000 Objekte aus der KZ-Zeit und den Nachnutzungen des Areals zutage. Auf Initiative des Comité International de Dachau gelangten die Fundstücke in den Besitz der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Knapp 100 dieser Funde wurden im Rahmen der Ausstellung „Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach“ erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Objekte zeugen vom Lebensalltag der Häftlinge, den Gewalterfahrungen und der Befreiung vor 79 Jahren. Ergänzt wurden die Fundstücke durch die historische Rahmenerzählung mit Fotografien, Plänen, originalen Filmaufnahmen sowie Zeitzeugenberichten.

Die Ausstellung „Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach“ (Mai 2020 – Februar 2022) wurde konzipiert von einem interdisziplinären Team unter Leitung von Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Gestaltung lag in den Händen des Büros impuls-design aus Erlangen. Finanziert wurde die Sonderausstellung durch großzügige Zuwendungen der BMW Group, der Landeshauptstadt München, des Comité International de Dachau, des Freistaats Bayern und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Ein 360°-Rundgang durch die Ausstellung ist online unter www.kz-gedenkstaette-dachau.de/360-allach/ verfügbar.

 

Zeitspuren. Der KZ-Außenlagerkomplex Allach
Katalog zur Sonderausstellung, 8. Mai 2020 – 13. Februar 2022
Herausgegeben von Gabriele Hammermann, Anja Henschel und Albert Knoll
Im Auftrag der KZ-Gedenkstätte Dachau
Metropol Verlag
ISBN 978-3-86331-729-4

Traces of the Past. The Allach Subcamp Complex
Catalogue of the Special Exhibition, May 8, 2020 – February 13, 2022
Edited by Gabriele Hammermann, Anja Henschel, Albert Knoll
Commissioned by the Dachau Concentration Camp Memorial Site
Metropol Verlag
ISBN 978-3-86331-730-0