Mitteilung

Stellungnahme der KZ-Gedenkstätte Dachau zu den Berichten „Antisemitische Hass-Briefe“

 |  11. Oktober 2021

Anlässlich der Berichterstattung in der SZ vom 9./10.10.2021 „Antisemitische Briefkampagne“ und der BILD
„Antisemitische Hass-Briefe an KZ-Gedenkstätte“ vom 11.10.2021:

„Als KZ-Gedenkstätte sind sehen wir uns – leider – immer wieder mit Antisemitismus konfrontiert.

Die Briefe mit antisemitischen Inhalten, über die in den oben genannten Medien berichtet wird, waren an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Versöhnungskirche und der Katholischen Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau adressiert.
Der Eingang der Briefe Ende 2020 wurde dokumentiert und zur Anzeige gebracht.
Dass sie Teil einer deutschlandweiten Hetzkampagne waren, hat sich uns erst über die Medienberichterstattung erschlossen.

Wir nehmen dankbar zur Kenntnis, dass Polizei und Verfassungsschutz diese Vorgänge sehr ernst nehmen und hoffen, dass es bald zu einem Ermittlungserfolg kommt.
Die Aufklärung der Öffentlichkeit dazu begrüßen wir und hoffen zusätzlich auf eine Sensibilisierung: Wer derartige Briefe erhält, sollte sie unbedingt zur Anzeige bringen.“

Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau