Biografie: Martin Gottfried Weiß

Martin Gottfried Weiß (geb. 3. Juni 1905, Weiden/Oberpfalz) trat 1926 der NSDAP bei und war in Weiden aktiv. Er beendete 1930 ein Studium der Elektrotechnik.
Im April 1933 trat Weiß der Wachmannschaft des KZ-Dachau bei. Bereits im November des Jahres wurde er zum Lageringenieur ernannt und im März 1938 zum Adjutanten des Lagerkommandanten Hans Loritz befördert.

 

Martin Gottfried Weiß in Internierungshaft, 1945 - KZ-Gedenkstätte Dachau, courtesy of Victor L. Wegard

Der Zeuge Helmut Opitz identifiziert Martin Gottfried Weiß, November 1945 - United States Holocaust Memorial Museum, Washington D.C., courtesy of Vincent Paul Donaghue

Im April 1940 übernahm Weiß den Auftrag, das KZ Neuengamme bei Hamburg zu errichten. Seit November 1940 übernahm er dort den Kommandantenposten. Am 1. September 1942 wurde Weiß Lagerkommandant im KZ Dachau.

Ab November 1943 bis Mai 1944 war Weiß Kommandant des KZ Majdanek. Anschließend wurde er Amtschef z. b. V. in der Amtsgruppe D des WVHA und ab November 1944 höchstrangiger SS-Offizier im Außenlagerkomplex Mühldorf. Im Dachauer Hauptprozess wurde Weiß am 13. Dezember 1945 zum Tode verurteilt und am 29. Mai 1946 im Gefängnis Landsberg hingerichtet.

Martin Gottfried Weiß bei der Verlesung des Todesurteils, 13. Dezember 1945 - United States Holocaust Memorial Museum, Washington D.C., courtesy of Elisabeth and Mary Kvitashvili

Zurück