Deutsch-Israelisches Projekt für Lehrkräfte und Multiplikator/-innen

 

Gefördert durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) führe die KZ-Gedenkstätte Dachau gemeinsam mit dem Center for Humanistic Education am Ghetto Fighters House in Israel im Rahmen des Projektes Young People Remember-Experts seit Dezember 2020 eine Multiplikator/-innen-Fortbildung für deutsche und israelische Lehrkräfte durch. Ziel des Projekts ist es, zusammen mit den Teilnehmenden neue Methoden zur Vermittlung des Holocausts im Unterricht zu entwickeln.

In regelmäßigen digitalen nationalen und binationalen Treffen setzten sich diese mit der Vermittlung des Holocausts in einer heterogenen Gesellschaft auseinander, diskutierten die thematische Relevanz für Jugendliche in Israel und Deutschland und beschäftigten sich mit dem Umgang mit Antisemitismus und Rassismus in unserer heutigen Gesellschaft. Ein besonderer Fokus lag auf der Vermittlung des Themas in multikulturellen Klassen und den damit zusammenhängenden Herausforderungen. In gemeinsamen Diskussionen wurden die verschiedenen Perspektiven aus beiden Ländern ausgetauscht und mögliche Handlungsmöglichkeiten besprochen. In vier Arbeitsgruppen entwickeln die Lehrer/-innen neue Methoden-Vorschläge für den Unterricht.

Im Rahmen des Projekts fand im März 2022 ein gemeinsames einwöchiges Seminar in Dänemark und Schweden statt. Hier stand die Geschichte Dänemarks in Zweiten Weltkrieg und vor allem die Rolle der dänischen Zivilgesellschaft und die Rettung der dänischen Juden durch sie im Mittelpunkt. Diese Geschichte und ihre Vermittlung waren wichtige Ausgangspunkte für die weiterführende Beschäftigung mit gesellschaftlichen Strukturen damals und heute sowie die Auseinandersetzung mit der Frage nach Handlungsspielräumen. Im Gespräch mit zivilgesellschaftlichen Initiativen lernten die Teilnehmenden verschiedene Aspekte des jüdischen und auch muslimischen Lebens in diesen beiden Ländern kennen. Sie erhielten Einblick in einige Projekte, in denen der Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen gefördert wird.

Im Juli 2022 ergab sich die Möglichkeit eines gemeinsamen Treffens in Berlin. Neben der Besichtigung von Gedenkstätten zum Thema Nationalsozialismus, konnten sich die Teilnehmenden auch mit unterschiedlichen Multiplikator/-innen austauschen.

Durch die gemeinsame Zeit in Dänemark und Berlin wurden enge persönliche Verbindungen unter den Teilnehmenden geknüpft, die die Basis für die weitere Gruppenarbeit legten. Des Weiteren wurden Pläne für wechselseitige Fahrten nach Deutschland und Israel gemacht sowie über eine eventuelle Fortsetzung des Projektes nachgedacht.

Am Ende des Projektes erarbeiteten die teilnehmenden Lehrer/-innen unterschiedliche Unterrichtseinheiten. Diese sind in einer Broschüre, die sie hier auf unserer Website finden, zusammengefasst worden.

 

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