‚Sie gaben uns wieder Hoffnung.‘ Schwangerschaft und Geburt im KZ-Außenlager Kaufering

 |  29.04.2010 — 31.08.2011

Mehrere Besucher laufen durch die Ausstellung „Sie gaben uns wieder Hoffnung”. Es sind einige graue Schautafeln aufgestellt, an denen Texte und Bilder zu sehen sind.

Die Sonderausstellung „‚Sie gaben uns wieder Hoffnung.‘ Schwangerschaft und Geburt im KZ-Außenlager Kaufering I“ widmete sich einem bislang nur wenig berücksichtigten Aspekt der Geschichte des Konzentrationslagers Dachau: dem Schicksal der weiblichen Häftlinge, unter denen sich auch schwangere Frauen befanden. In Kaufering I, einem Außenlager des KZ Dachau, brachten zwischen Dezember 1944 und Februar 1945 sieben Jüdinnen inmitten des Grauens ihre Kinder zur Welt – alle überlebten.

Schwangerschaften in Konzentrationslagern

Zwar waren Schwangerschaften in Konzentrationslagern nicht selten, doch wurden die Frauen und ihre Kinder zumeist ermordet. Um zu verdeutlichen, dass das Überleben der sieben Mütter im mörderischen KZ-System eine Ausnahme bildete, wurden in der Ausstellung die Verfolgungsschicksale der Frauen in den historischen Kontext eingebunden.

Biografischer Ansatz

Der biografische Ansatz der Ausstellung war vor allem deshalb möglich, weil die Familien der Mütter die Kuratorinnen an ihren Erinnerungen teilhaben ließen. Durch ihre großzügige Unterstützung konnten bislang unveröffentlichte Fotos, Dokumente und 3D-Exponate gezeigt werden. Die Tafeln der Ausstellung waren zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.

Die Ausstellung kann als Wanderausstellung angefragt werden.

Das Cover des Ausstellungskatalogs „Sie gaben uns wieder Hoffnung – Schwangerschaft und Geburt im KZ-Außenlager Kaufering I” zeigt die Unterkünfte von Häftlingen des Außenlagers Kaufering. Außerdem ist ein kleines Bild von Frauen mit Säuglingen in einer Baracke zu sehen.

Begleitend zur Ausstellung erschien 2010 der Katalog „Sie gaben uns wieder Hoffnung – Schwangerschaft und Geburt im KZ-Außenlager Kaufering I.” (vergriffen)

Die Sonderausstellung wurde finanziell gefördert durch das Kulturreferat der Stadt München.