Internationaler Museumstag 2020: „Museen für Vielfalt und Inklusion“

 |  17.05.2020  | 11:00—14:00

Auch in diesem Jahr wird sich die KZ-Gedenkstätte Dachau am Internationalen Museumstag beteiligen. Am 17. Mai wird daher auf der Facebook-Seite der KZ-Gedenkstätte ein vielseitiges Angebot mit Live-Rundgängen zum internationalen Thema „Museen für Vielfalt und Inklusion“ zur Verfügung gestellt. Alle Rundgänge werden simultan durch eine Gebärdensprachdolmetscherin übersetzt:

11 Uhr – Barrierefreiheit in der KZ-Gedenkstätte Dachau

12 Uhr – Diversität in der Häftlingsgesellschaft im KZ Dachau

13 Uhr – Der Häftling David Ludwig Bloch

 

11 Uhr: Barrierefreiheit in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Die KZ-Gedenkstätte Dachau möchte für Alle zugänglich sein. Hierfür ist ein breites Spektrum an Projekten, pädagogischen Angeboten und baulichem Barriereabbau nötig. Karoline Wirth, pädagogische Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, gibt hierfür einen Einblick in die aktuelle Arbeit der KZ-Gedenkstätte Dachau und stellt ausgewählte Projekte sowie zukünftige Planungen im Bereich Barrierefreiheit und Inklusion vor.

 

12 Uhr: Diversität in der Häftlingsgesellschaft im KZ Dachau

In der ersten Phase des KZ Dachau hielt die SS vor allem politische Gegner und Verfolgte des NS-Regimes gefangen. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden dann auch Männer aus den von der Wehrmacht eroberten Gebieten dem rassistischen Terror der SS in Dachau ausgesetzt. So gab es Häftlinge aus allen Teilen Europas und aus vielen Teilen der Welt. Gegen Ende des Krieges wurden auch Jugendliche, Frauen und sogar Häftlinge im Kindesalter ins KZ Dachau und in seine Außenlager deportiert. Im Rundgang soll anhand von ausgewählten Biografien die Diversität der Dachauer Häftlingsgesellschaft veranschaulicht werden.

 

13 Uhr: Der Häftling David Ludwig Bloch

Nach der Reichspogromnacht vom 9. auf 10. November 1938 wurde der gelernte Porzellanmaler und studierte Grafiker David Ludwig Bloch als einer von über 10.000 jüdischen Männern im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Aufgrund einer Erkrankung hatte der 1910 in Floß i. d. Oberpfalz geborene David Ludwig Bloch schon im Kleinkindalter sein Gehör verloren. Mitte Dezember 1938 wurde David Ludwig Bloch entlassen. Seine Erlebnisse während der Zeit im Konzentrationslager Dachau begann er künstlerisch aufzuarbeiten.

Der Rundgang zeigt nicht nur einzelne Stationen des Lebens von David Ludwig Bloch, sondern auch, dass unterschiedliche Art von Kunst bereits im Lager die Selbstbehauptung der Inhaftierten stärkte.