Digitaler Live-Rundgang

Tabuthema Lagerbordell

 |  16.06.2020  | 16:00—17:00

Die Bordellbaracke im KZ Dachau, 1945 (KZ-Gedenkstätte Dachau)

Prostitution war im Nationalsozialismus nicht verboten, aber streng reglementiert. In diesem Zusammenhang wurden in zehn großen Konzentrationslagern sogenannte „Lagerbordelle“ eingerichtet, die die Menschenverachtung des nationalsozialistischen Lagersystems unterstreichen. In diesem Live-Rundgang zeigt Martina Henrici, Referentin an der KZ-Gedenkstätte zunächst, u.a. anhand der nationalsozialistischen Gesetzgebung, wie sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen nicht nur für Prostituierte verschärften. Im Folgenden wird die Geschichte der „Lagerbordelle“ beleuchtet. Was waren es für Häftlinge, die um einen Bordellbesuch baten? Wie sah der Lageralltag der Sex-Zwangsarbeiterinnen aus? Und wo befand sich der Sonderbau in Dachau? Sexuelle Zwangsarbeit in Konzentrationslagern – ein Thema, das bislang auch in den Gedenkstätten meist nur am Rande behandelt wird.

Unsere Digitalen Live-Rundgänge auf Facebook:

Obwohl die KZ-Gedenkstätte Dachau noch teilweise geschlossen bleibt und Rundgänge für Besuchergruppen derzeit nicht stattfinden können, gibt es die Gelegenheit, einen Blick auf das Gelände und seine Geschichte zu werfen. Bei Live-Rundgängen auf Facebook stellen wir in 45 Minuten ausgewählte Aspekte der KZ- und Gedenkstättengeschichte vor. Wir freuen uns auf zahlreiches Interesse und natürlich ganz besonders auf Kommentare und Fragen, die wir gleich live beantworten werden.

Die Live-Übertragung startet kurz vor 16 Uhr direkt auf unserer Facebookseite. Der Rundgang kann auch ohne Facebook-Konto angesehen werden.

Die Teilnahme ist kostenlos und es gibt unbegrenzte Plätze.