Themenrundgang

Jüdische Häftlinge – die Reichspogromnacht und die Auswirkungen für das KZ Dachau

 |  10.11.2018  | 14:00—16:30

Nach den Novemberpogromen 1938 wurden Menschen jüdischen Glaubens oder (aus nationalsozialistischer Sicht) jüdischer Herkunft in Konzentrationslager verschleppt. Im KZ Dachau waren etwa 25 Prozent aller Häftlinge Juden, also rund 50.000 Menschen. Die Grausamkeiten und Erniedrigungen durch SS und Funktionshäftlinge trafen die jüdischen Häftlinge mehr als andere Inhaftierte. In den Augen der SS bildeten die jüdischen Häftlinge die niedrigste Stufe der Häftlingshierarchie.

Bis 1938 wurden jüdische Häftlinge formal nicht aus „rassischen“ Gründen in Konzentrationslagern inhaftiert, sondern etwa wegen Mitgliedschaft in demokratischen Parteien oder angeblicher krimineller Handlungen. Sie wurden aber stets als Juden gekennzeichnet. Ab 1944 wurden viele von ihnen in den Außenlagern zur Zwangsarbeit gezwungen. Mindestens 11.250 der im Dachauer Stammlager inhaftierten Juden überlebten die Haft nicht.

Referent: Robert Burkhardt, Referent KZ-Gedenkstätte Dachau
Treffpunkt: Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau
Anmeldung: Infotheke des Besucherzentrums am Veranstaltungstag bis spätestens 13.45 Uhr
Kosten: 4 Euro