Virtueller Rundgang

20 Russisch-orthodoxe Kapelle

Mit dem Ende des Ost-West-Konfliktes begann sich die Öffentlichkeit mit dem Schicksal der sowjetischen Häftlinge, der drittgrößten Opfergruppe des KZ Dachau, auseinanderzusetzen. Die Initiative zur Errichtung der Gedenkkapelle „Auferstehung unseres Herrn“ ging von den russisch-orthodoxen Kirchenleitungen in Deutschland und Russland sowie der Botschaft der Russischen Föderation aus. Den Entwurf schuf der Architekt Valentin Utkin.

Der achteckige Holzbau wurde in Moskau vorgefertigt und 1994 von Soldaten der russischen Streitkräfte in Dachau errichtet. Der Metropolit von Nischni Nowgorod und Arsamas, Nikolai Kutepow, weihte die Kapelle am 29. April 1995 ein. Sie steht auf einem Hügel, der teilweise mit Erde aus Republiken der ehemaligen Sowjetunion aufgeschüttet wurde.

Auf dem Weg zum Gedenkbereich der Krematorien befindet sich auf der linken Seite nachdem man die Brücke des Würmkanals überquert hat die russisch-orthodoxe Kapelle. Inmitten einer stillen, baumbestandenen Wiese steht ein achteckiger Holzbau in Blochbauweise, der mit der steilen Zeltform an traditionelle russische Architektur erinnert. Auf der Spitze der schuppenartig mit Holzschindeln verkleidete Dachhaube befindet sich ein russisches Kreuz. Über dem Eingang ist ein Portrait der Mutter Gottes mit einem Kind angebracht.

Russisch-orthodoxe Kapelle, 2017 (KZ-Gedenkstätte Dachau)